Herzinfarktrisiko Stress

Stress ein Hauptrisikofaktor der koronaren Herzkrankheit

Negativer Stress schädigt das Herz. Phsychische Faktoren, Persönlichkeitsstrukuren wie Ehrgeiz, Wetteifer, Gefühl von Zeitmangel und Gehetztsein, Aggressivität und soziale Bedingungen wie Berufsstress, Mobbing, Familiärkonflikte, Ängste, Alleinsein sind erhebliche Risikofaktoren für das Enstehen von Herzerkrankungen.

Professor Jochen Jordan, leitender Psychokardiologe der Kerckhoff Klinik Bad Nauheim, sprach darüber in Bad Krozingen bei der Jahrestagung des Verbandes Herzgesund Leben e.V. nach Dean Ornish (18.11.2012)

Schwarzwälder Bote 28.12.2012

Herzratenvarabilität prognostiziert koronare Herzerkrankung

    Im vegetativen Nervensystem dient im Gegenspiel zum Sympathikus der Parasympathikus (Ruhenerv) der Regeneration und dem Aufbau körpereigener Reserven. Manifest besonders in der Herztätigkeit (Herzfrequenz, Blutdruck) sorgt er nachtaktiv für Ruhe, Erholung, bei Stress für Entspannung.
Ein gesunder Organismus passt den Herzschlag (Puls/Herzfrequenz) den Anforderungen an. Der Abstand zwischen zwei Herzschlägen unterliegt Schwankungen. Dieses Variiren der Herzfrequenz (Herzratenvariabilität=HRV) ist im unbelasteten, entspannten Zustand mit der Atemfrequenz synchronisiert (respirathorische Arrithmie).

      Die Variabilität der Herzfrequenz im Risikofeld zur KHK zu betrachten ist ein neuer Ansatz, der zu Dean Ornish passt, so Jordan. Die HRV ist auch ein Marker bei starkem Abfall für Herzinfarkt, ein Vorhersagefaktor für Mortalität. In Ruhe ist sie hoch, bei Stress nahezu nicht mehr da. Gemessen mit EKG und Auswerteprogrammen, kann die Rate von 48 auf 81 pro Sekunde variieren. Chinesisches Ärzteweisheit aus dem 3. Jahrhundert „Wenn das Herz so regelmäßig wie das Klopfen eines Spechtes … wird, wird der Patient in vier Tagen sterben.“

Enfluß psychischer Faktoren

      Stress ist Alarm für den Körper der vom Sympathikus aktiviert, von Hormonausschüttungen gefolgt mit Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck, dem Verengen von Blutgefäßen, Anstieg der Blutgerinnung und weiterer endogener Gefahrabwehrung reagiert. Diese Gesamtkörperaktivierung wirkt lange nach, sie hält 3 bis 5 Stunden an.

      Jordan verbildlichte in Typologien und mit Fallbeispielen, welche psycho- und soziogene Risikofaktoren und Pathologien für Stressreaktionen besonders auslösend sind. Und ließ den Fall Mensch-Affe auch nicht aus, nachdem Schimpansen, mit ihrem genetischen Unterschied zum Homo sapiens von nur 1 Prozent, hinter Zoostäben wegen sozialem Stress Herzinfarkte erleiden, in Urwaldfreiheit aber nie. Und er kam damit auch wieder auf Dean Ornish, zu dessen Herz-Gesund Lebensstil-Empfehlungen auch Stressmanagement gehört, dessen Säulen 
● Bewegung, Sport 
● Entspannung, Yoga, und, und,
essentiell sind. Zu Stress als Hauptrisikofaktor der koronaren Herzkrankheit Jordans Rat: Bewegung, Bewegung, Bewegung „setzen sie sich aufs Rad und strampeln sie, dann rauschen Stresshormone, die sonst einen ganzen Tag lang Herz und Blutgefäßen schaden, in zwanzig Minuten aus den Adern“.

      Die Vorführung des QIU-Ball, gab dem Vortrag ein verspieltes Ende, jedoch für einen ernsten, gesundheitswirksamen Effekt. Denn Training mit diesem kleinen Biofeedback-Gerät verspricht das Anheben der HRV. Und diese indiziert gesunden und intakten Parasympathikus, für Regeneration, Selbstheilung und innere Ruhe. (21.1.2013 Bäu)

www.qiu-online.de / Preis des Balls 249 Euro

Vortragfolien

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